Dienstag, 13. Juni 2017

Meine Ösenpresse (Spindelpresse für Ösen)

Die über 100 Ösen für unsere Sonnensegel habe ich ja mit meiner Ösenpresse verarbeitet. Hier zeige ich euch, wie ich damit gearbeitet habe. Die letzten Ösen habe ich erst vor einer Woche damit gepresst und Detailaufnahmen gemacht.

Die Ösen stammen von Bänder24.de. Wir haben ja nachkaufen müssen und haben dadurch zwei etwas unterschiedliche Farbtöne bekommen. An den Stoffbahnen oben über den Köpfen fällt das aber überhaupt nicht mehr auf!

Die Spindelpresse selbst ist auf ein Holzbrett geschraubt, welches ich mit Schraubzwingen an einem Tisch befestige. Am unempfindlichsten ist unsere Bierzeltgarnitur, die gerade in der Gästewohnung steht.
Hier ist das Werkzeug zum Löcher stanzen eingebaut. Das Werkzeug ist ebenfalls von Bänder24.de, mein Papa hat lediglich am oberen Teil eine Gewindestange angelötet (oder geschweißt?!). Damit wird es eingeschraubt. Der untere Ring liegt auf einer dicken Gewindestange, die mit einer Mutter unten befestigt ist. Eine künstlerische Konstruktion, funktioniert aber super, wenn man die Original-Werkzeuge nicht hat!


Nun lege ich die markierte Stoffbahn auf, drehe die Spindel und habe das 14mm große Loch durch zwei Lagen Stoff gestanzt. Das kann ich 3x machen, dann muss ich den Ring unten ausleeren, weil es dann nicht mehr sauber stanzt (ist halt voll, wie eine Lochzange auch irgendwann).


Als nächstes verschmelze ich mit einem Lötkolben die Löcher, damit auch nichts ausfransen kann.
Dann wird die Spindelpresse umgebaut. Ich habe 2 verschiedene Werkzeuge dafür. Das von Prym aus einer kleinen Packung funktioniert erfahrungsgemäß besser zum Pressen der Ösen als das erste von Bänder24, was ich zum Stanzen benutze.
Auch diese beiden Teile hat mein Papa etwas modifiziert, so daß sie passen: an das obere Werkzeug wieder eine Gewindestange angelötet und unten muss man die Mutter mit Gewindestange etwas weiter schrauben, damit der Ring zum Pressen besser raufpasst:


Nun wird die Öse in den Stoff gelegt - wir wollen die Nahtzugabe der Stoffbahnen natürlich nach oben haben, also unsichtbar - die sichtbare Seite bekommt die Öse, die linke Seite bekommt den Ösenring:


Gut festhalten, die Spindel drehen, ordentlich pressen und fertig ist die Öse:


Meine alte Spindelpresse ist von Rodin, aber mehr habe ich nicht dazu rausfinden können...

Herzliche Grüße
Anika

Keine Kommentare: