Donnerstag, 27. Oktober 2011

Apfelernte "Herbstprinz"

Am Samstag, dem 22. Oktober bin ich mit meinem Papa an die Elbe zum Äpfelpflücken gefahren. Ich - das erste Mal überhaupt mit Anhänger am Auto *auweia* - aber es ist alles gutgegangen!
Unsere Kinder trinken schon seit Jahren selbstgemachten Apfelsaft, aus dem meine Mama teilweise auch Apfelgelee kocht. Und nun war ich mal dran, daß ich dafür etwas "tun mußte" und ja auch gerne getan habe. Wo und wie bekommt man sonst für umsonst Äpfel und verarbeitete Äpfel?!
Wir hatten einen herrlichen sonnigen Tag erwischt, auch wenn wir vormittags bei nur 5° Grad zuhause losgefahren sind. Mehr als 10° Grad wurden es wohl auch nicht, durch die Sonne aber wirklich erträglich.
Ein paar Eindrücke möchte ich hier gerne zeigen:

 Mein Papa pflückt von der Leiter aus, ich mit dem Apfelpflücker von unten.

 Ein wahnsinnig blauer Himmel, ohne Wolken!

 Wir haben hauptsächlich den "Finkenwerder Herbstprinz" gepflückt, eine alte norddeutsche Apfelsorte.

Ein kleines Herbstprinzchen :-)
Normalerweise sind sie größer, aber das war mein "Probierstück"!

Durch meine Pollenallergien/Heuschnupfen und bekannte Kreuzallergien habe ich vor ca. 10 Jahren festgestellt, daß ich auch keine rohen Äpfel vertrage! Immer nur Saft, Apfelmus oder Kuchen - aber nie herzhaft in einen Apfel beißen.

Vor einiger Zeit habe ich dann von Eckart Brandt gehört, der alte Apfelsorten anbaut und vertreibt. Bücher hat er auch geschrieben und Artikel verfasst zum Thema "Allergikeräpfel". Also Äpfel, die trotz bestehender Allergie von Allergikern vertragen werden *können*. Ausprobieren wollte ich es mal, getraut hab ich mich nicht wirklich und wie ich noch am Samstagmorgen meiner Familie versicherte "Sicherlich nicht dort auf der Apfelwiese! Ich hab ja keine Tabletten oder ein Notfallset dabei!" - Naja, die (Neu-)Gier (auf Äpfel) siegte und ich habe das 1. Mal seit 10 Jahren in einen Apfel gebissen...

Nix passierte! Kein Kribbeln im Mund, keine dicke Zunge oder Lippe.... *Jippiiiiieh* Eine halbe Stunde hab ich an diesem Äpfelchen gekaut, immer wieder weggelegt, immer wieder mal abgebissen.... es blieb dabei!! Erst nach nem halben Apfel merkte ich, daß es eventuell langsam anfängt und da hab ich lieber aufgehört! Herausfordern wollte ich mein Glück nun wirklich nicht!!!

 Eins der gierigen Hochlandrinder auf der anderen Seite des Zauns!
Kaum fiel uns ein Apfel mit einem lauten *pock* vom Baum, 
ließen sie ein tiefes *muuuuuh* erklingen, frei nach dem Motto:
"Hey! Das ist MEIN Apfel! Rüber damit, zu MIR!"

 Ein etwas verspäteter kleiner Fuchs auf einem Obstbaum - ich glaub, es war ne Birne!

 Auf dem Hof stehen auch einige Bäume der Sorte "Prinz Albrecht von Preußen",
ebenfalls eine altdeutsche Apfelsorte.
Hiervon habe ich 2 oder 3 aufgelesen, aber noch nicht getestet...

Noch ein bißchen näher dran, der o.g. "Prinzenapfel".

Mein Papa hat gepflückt und gepflückt und gepflückt, meine Aufgabe war es dann, die Äpfel in die mitgebrachten Kartons zu packen und per Schubkarre zum Autoanhänger zu bringen. Eine Fuhre voll hin und leer wieder zurück dauerte rund 10 min und ich bin bestimmt 4 oder 5x gelaufen *ächz* Am Ende wurden die Arme immer länger und der Nacken immer verspannter. Nach ca. 5 Stunden waren alle unsere Kisten voll und der Anhänger beladen:

 Ankunft bei meinen Eltern:
5 Reihen à 4 Kisten, bzw. eine "doppelte" Kiste plus 4 Eimer
Das Gewicht weiß ich leider nicht....


Am nächsten Tag haben meine Eltern die Äpfel sortiert nach "gleich verarbeiten" und "einlagern",
und ich hab einen leckeren Birnen-Apfelkuchen gebacken :-)
Herzliche Grüße
Anika

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