Mittwoch, 28. Februar 2018

Meine Nähkurs-Kids nähen Kostüme!

Nach den Weihnachtsferien waren sich meine Nähkurs-Kids einig, daß sie sich ihre Faschingskostüme für dieses Jahr selbst nähen wollen! Yeah! Da bin ich dabei! Für J. stand fest, daß sie sich als griechische Göttin verkleiden möchte, M. war sich nicht sicher, hat sich auf dem Weg zum Kurs (!!!) aber dafür entschieden, das gleiche zu nähen, wie ihre Freundin! Doppel-yeah! Das kriegen wir hin!

Gesehen in einem Faschingskatalog, dann mit unseren Fähigkeiten und Materialien geplant und mit meinen nicht vorhandenen Zeichenkünsten (öhöm) festgehalten:


1. Unterkleid aus einem Leinenbettlaken von Anno dunnemals, Tunnel für breites Gummiband genäht, Seitennaht geschlossen - okay, das machen wir beim nächsten Mal anders, weil das Gummiband breiter sein muss. Da sollte man vielleicht lieber 5cm breites nehmen und gedehnt an den Stoff annähen oder einen anders konzipierten Tunnel nehmen. Verbesserungsvorschlag im Geiste notiert, check!

2. Organza-Überkleid zuschneiden und versäubern:

Das ist mal ne Menge Stoff auf dem Tisch - gleich doppelt!
Immer schön mit engem Zickzack die über 3m lange Kante versäubern!



3. 3m Goldborte feststecken, also 3m pro Kostüm - das habe ich übernommen. Anschließend fein säuberlich mit einem Geradstich an der Kante annähen:

Die Kanten habe ich abgerundet, damit der Saum vorne netter fällt


4. Den Organzastoff einmal an der oberen Kante umfalten und auf der Tunnelnaht des Unterkleides erneut festnähen, damit der Lagenlook entsteht. Vorher schonmal reinschlüpfen und anhalten, damit man weiß, wo seitlich der Organza überlappen soll. Feststecken und die letzten Zentimeter überlappend annähen.


5. Einen breiten Gürtel aus goldfarbenem Folienjersey nähen. 15cm x Baumumfang plus ca. 15cm. An der langen Seite rechts auf rechts aufeinandernähen, dabei eine kurze Seite gleich mit schließen. Auf die offene kurze Seite 2 Streifen Vlieseline aufbügeln als Verstärkung. Den Gürtel wenden und die kurze Seite = die Wendeöffnung schließen. Nun 2 farblich passende Druckknöpfe anbringen (wir haben gelbe Kam-Snaps benutzt). Den Gürtel aber so weit lassen, daß das Kleid "reinpasst", also am besten erst nach der Anprobe die Knöpfe anbringen.


6. Ein ca. 20-30cm breites und ca. 1m langes Stück Organza zusammennähen, so daß ein Schlauch entsteht, der als einseitiger Träger über die Schulter getragen werden kann:

Das soll die asymmetrische Form des Kleides imitieren

7. Vorne wird der Organzaschlauch auf dem Unterkleid festgenäht. Dazu legt man einige Falten und fixiert diese, bevor man den Schlauch mit einer geraden Naht nur auf dem Unterstoff festnäht. 
Auf der Rückseite ebenfalls den Organzastoff in Falten legen, kurz drübernähen und per Hand einen großen Druckknopf annähen. Wirklich gross: 


Das Gegenstück am Tunnel auf der Kleidrückseite, das muss man ausprobieren, wo es sitzen muss, wenn der Schlauch quer über die Schulter verläuft.

8. Anprobe!!


9. + 10. Schmuck aussuchen und anlegen, evtl. ein Langarmshirt drunterziehen (zur Faschingszeit ist es ja üblicherweise kalt!) und FEIERN  :-)

Sicherlich nicht perfekt - aber Spaß hatten wir beim Nähen allemal, die Mädels haben viel Neues gelernt und sie dürfen stolz behaupten, sich ihr erstes Kostüm genäht zu haben! Ich BIN stolz auf euch!!!

Herzliche Grüße
Anika

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