Donnerstag, 24. Februar 2022

Meine erste Häkelmütze

... wobei, das stimmt nicht ganz... ich habe vor Jahren schonmal eine gehäkelt, aber aufgrund von akuter Scheußlichkeit entweder aufgeribbelt oder weggeschmissen...

Aber nachdem mir neulich ein tolles Muster vorgeschlagen wurde, musste ich es auch probieren. Gehäkelt in einem sog. Patentmuster, so dass die Mütze eigentlich aussieht wie gestrickt.

Für meine neue Winterjacke in weinrot habe ich mich für ein wollweiß-grauen Bobbel von Rossmann entschieden und erstmal losgelegt. Das Video hatte ich schnell verstanden, meine Maschen gezählt...



...das sah einfach nicht gut aus! Der nächste Tipp "nimm das Garn doch mal doppelt" war nicht so einfach umzusetzen: ich hatte natürlich nur einen Bobbel gekauft. Nachdem ich dann glücklicherweise einen zweiten aus derselben Partie gekauft hatte, habe ich einen weiteren Test zweifädig gestartet:

Das gefiel mir doch schon besser!

Hier ist der erste Farbwechsel zu sehen. Zu dem Zeitpunkt zweifelte ich noch stark, ob die Mütze nicht zu hoch wird und doch nicht sitzen wird...

Ein paar Farbwechsel später gefiel es mir dann aber doch ganz gut. Wobei ich sagen muss, daß man die Farbwechsel auf den Fotos besser sieht als in Natura...

Erster Test, ob die Strecke reicht für eine Mütze... für gut befunden und zusammengehäkelt.


Da ich nicht das komplette Garn verbraucht habe, ist die Naht hinten nun etwas krass, aber das ist halt nicht zu ändern.

Aus den beiden Resten habe ich ein Knäuel gewickelt, wobei ich die grauen Enden miteinander verbunden habe und nun innen und außen jeweils das wollweiss ist. Mal sehen, was ich daraus noch mache...

Tragefotos folgen vielleicht mal, bisher habe ich noch keine gemacht - es wurde einfach zu schnell zu warm draußen für so eine dicke Mütze ;-) Aber der nächste Winter kommt bestimmt!

Herzliche Grüße

Anika

Donnerstag, 10. Februar 2022

Aufgesetzte Hosentaschen nachträglich nähen

Meine Schwiegermama brauchte neulich ein paar Taschen für ihre gekauften Sweathosen. Sie kam mit der Frage zu mir, ob ich mir das nicht mal angucken könne. Klar! Nachdem es mir ziemlich kompliziert vorkam, nachträglich Taschen in die Seitennaht einzunähen, haben wir gemeinsam beschlossen, dass es auch aufgenähte Taschen tun. Ich hatte es schonmal bei einer meiner selbstgenähten Hosen gemacht, aber da natürlich auf den Schnittteilen, nicht auf der fertigen Hose. 

Erstmal habe ich einige Muster auf Papier aufgemalt, eckig, rund, klein, gross...

Die oberen haben als Grundlage ein A5 Blatt, die untere ist aus einem A4 Blatt mit dem Kurvenlineal gezeichnet. Letztere ist es auch geworden, allerdings habe ich an der oberen Kante etwa 4-5 cm weggenommen.

So entstanden zuerst schlicht schwarze Taschen aus dünnem Sweat, einlagig, für die eine Hose...

... und für die andere etwas knalliger, auffälliger. Diese habe ich aus dem bunten Jersey und innen aus einem alten grauen T-Shirt genäht. Einlagig wäre zu schlabberig geworden.


... passend zum T-Shirt, einem Weihnachtsgeschenk von 2020:

Oma ist glücklich mit den neuen Hosen, endlich Platz für alles Wichtige ;-)

Herzliche Grüße

Anika

Montag, 7. Februar 2022

Langzeit-Häkelprojekt

Auf zweierlei Weise ist es ein Langzeit-Häkelprojekt, denn ich habe vor vielen Jahren, ich wohnte noch zuhause bei meinen Eltern, ein Oberteil für mich angefangen. Es gab heruntergesetzte Wolle von Schachenmeyer in dunkelblau und weiß, ich habe mir einige Knäule gekauft zu 1 DM das Stück! Im Laufe der Jahre ist das Teil im Schuhkarton mehrfach mit umgezogen, aber es passt schon seit langem nicht mehr. Nun konnte ich mich endlich dazu durchringen, es komplett aufzuribbeln...

Und dann auch noch fürs Foto schief hingelegt...

Mit dem Wollwickler ging es an sich schnell, aber erstmal all die Knoten aufbekommen...

Das ist nun alles, was ich von dieser Wolle habe.

Ein paar Tage habe ich drauf herumgedacht, denn Kleidung werde ich mir eher nicht häkeln - außer Tüchern o.ä. ;-) Ich habe beschlossen, mir eine Granny Square Decke zu häkeln. Hauptfarben sind natürlich blau und weiß, dazu alle meine Baumwollgarne...

Und das ist der zweite Grund, warum es ein Langzeitprojekt ist - so eine Decke ist ja nicht "mal eben" gehäkelt und man kann die Grannies so schön zwischendurch häkeln. Es darf auch ruhig mal liegenbleiben ;-)

Es geht also los mit 4 LM und 1 KM in die 1. LM. Dann 3 LM und 2 weitere Stb in den LM-Ring, 3 LM und so weiter, bis man ein Mini-Quadrat wie oben hat. Die Fäden ziehe ich nach hinten durch, mal verknote ich sie miteinander, mal häkel ich sie nur in der nächsten Runde mit ein.


Die nächste Farbe wird um 90 Grad gedreht angesetzt und die Fäden der vorgehenden Farbe mit eingehäkelt. Als Ecken immer 3 Luftmaschen. 

Die ersten 4 Grannies, immer einmal mit Start- und Endfarbe weiß, einmal das Ganze mit blau.


Nach einer Woche habe ich 11 Farben jeweils 2x verhäkelt...

Nach 2 Wochen bin ich bei 19 Farben...

Nun sind 3 Wochen um, ich habe andere Dinge zu tun gehabt und nur wenig gehäkelt. Dafür aber die Wolle sortiert und beschlossen, dass die bisherigen 23 Farben ne doofe Zahl sind ;-) Es kommt also noch eine 24. Farbe dazu.

Einmal ganz kunterbunt, bitte!

Am Ende werde ich aber nicht nur zwei von jeder Farbe, sondern wohl mindestens vier oder sogar sechs Grannies brauchen... Bei den Mini-Knäulen wird das wohl nicht reichen, aber das puzzel ich mir zurecht :-)

Für das Projekt habe ich mir dann auch noch eine neue Aufbewahrung genäht. 

Wenn ich es richtig weiß, ist dieser Stoff mal von meiner Tante selbstgefärbt worden - das versuche ich noch in Erfahrung zu bringen. Auf jeden Fall habe ich den Stoff sozusagen von ihr geerbt und mir nun einen ganz besonderen Komebokuro-Beutel genäht!

Herzliche Grüße

Anika