Ich habe mich im Internet etwas schlau gelesen, Ideen bei Pinterest gesammelt und bein einer Facebookgruppe beigetreten. Meiner Cousine habe ich von der Idee erzählt und daraufhin von ihr einiges an Material bekommen. Einiges habe ich mir auch bei meiner Tante im Haus selbst zusammengesucht:
Zusammen mit Erzählungen habe ich dann eine ganz persönliche Decke ausgetüftelt und skizziert.
Es sollte eine Art Patchworkdecke mit Quadraten von ungefähr 15x15cm Kantenlänge werden, so daß ich mir eine 17x17cm große Pappschablone zugeschnitten habe. Bei 16 Quadraten sollte die Decke also ungefähr 60x60cm groß werden (sie ist einen Tick größer, evtl. 65x65cm).
Das 1. Quadrat war schnell fertig:
Jerseynudeln auf Leuchtturm-Jersey, zum Flechten und Kämmen
Auch die nächsten 2 waren schnell fertig:
Webbänder, Bommelborte und Zackenlitze mit Labeln, sowie eine Tasche mit Reißverschluss
Anfangs habe ich erstmal die einzelnen Quadrate genäht und gesammelt, im nächsten Schritt dann zusammengestellt und später Reihe für Reihe zusammengenäht.
Zum Schluss waren dann alle 16 Quadrate verbunden, die Nahtzugaben weitestgehend auseinander gebügelt. Bei manchen war es einfach nicht möglich, aber da ich eh nicht quilten wollte, war das auch nicht weiter schlimm:
So ganz schlüssig war ich nicht, wie ich Rückseite und Rand mache. Ich habe mich dann entschieden, die Rückseite aus einem Stück zu nähen, dieses etwas größer als die Vorderseite zu lassen und die Rückseite zweimal umzuschlagen und auf der Vorderseite festzunähen. Die Ecken sind... nun ja, kreativ geworden... ich hatte irgendwie einen Arbeitsschritt für Briefecken im Kopf, die sind SO aber nichts geworden...
Außerdem habe ich meine Widmung auf der Rückseite vergessen, die habe ich dann nachträglich noch "gestickt" und per Hand aufgenäht. Durch die "kreativen Ecken" war es letztendlich aber einfacher noch Bindebänder anzunähen, damit die Decke nicht vom Schoss rutschen kann. Nun ja, was halt im Eifer des Gefechts so schief laufen kann...
Hier sind zu sehen: Teddyplüsch, Gardinenstoffe, ein selbstgehäkelter Topflappen, Bändchen-gewebtes Band, ein Seidenshirt, ein selbstgefilzter Ball, Knöpfe, Klett, eine Tischdecke und sogar ein alter Autoschlüssel - und vieles mehr!
Tja, was soll ich sagen? Ich war wie im Rausch, hatte des Kopf voller Ideen und habe gleich noch eine Decke hinterher genäht! Dieses Mal nicht mit Erinnerungsstücken, sondern aus meinem Restefundus. Das liegt daran, daß ich plane, diese Decke der Einrichtung zu spenden, in der meine Tante lebt. Ich hoffe, das kommt gut an und darf auch angenommen werden....
Hier habe ich nicht ganz so doll geplant, sondern hauptsächlich drauflos genäht. Ein Schema gab's nicht, aber an "fröhlich bunt" habe ich mich gehalten, meine Krimskramskisten durchgeguckt und einfach genäht. Es macht wirklich Spaß!
Wenn die Hände Beschäftigung suchen, überall sind Täschchen oder kleine Tunnel zum Hände durchstecken....
... ein gehäkeltes Stück...
... aus altem Frottee, wie ein Kapuzen-Badetuch...
... ein kleines Versteck...
Nachdem ich dann x-mal umsortiert habe, konnte ich mich dann doch festlegen. Bei dieser Decke habe ich einen anderen Randabschluss gewählt, es soll auch keine Bindebänder geben. Ich habe mich wieder etwas schlau gelesen, über Binding bei Patchworkdecken. Also erstmal Stoffstreifen schneiden, nähen, bügeln - bis ich einmal rum war. Wer mag, findet jede Menge Videos und Anleitungen im Netz. Ich habe mich an eine schöne Erklärung im Bernina-Blog gehalten.
Hier ist das Binding komplett angenäht.
Im nächsten Schritt wird der Stoffstreifen auf die Rückseite gelegt und fixiert.
Üblicherweise wird dann wohl per Hand angenäht - ich habe mich aber für einen schönen Zierstich entschieden, der meiner Meinung nach super dazupasst
Ich hoffe, man kann es hier etwas erkennen
Und hier auch nochmal die Totale!
Eine Applikation aus unterschiedlichen Materialien, Täschchen, Riegel, Bündchen, Knöpfe, Jerseynudeln, Walk mit Filz und vieles mehr...
Nun bin ich sehr auf nächsten Samstag gespannt, wenn ich die Decken überreichen darf!
Herzliche Grüße
Anika
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