Unser Schuppen ist sehr beliebt bei den hiesigen Amseleltern und wird jedes Jahr aufs Neue zum Brüten ausgesucht. Ich glaube, dass manche Eltern sich sogar ihr Nest vom Vorjahr wieder auswählen. Oder sie sind so begeistert von der einen oder anderen Stelle, dass sie dort wieder bauen, wenn wir das Nest entfernt haben.
Ende April war ich kurz im Schuppen, um etwas zurückzubringen, als sich hinter meinem Rücken das fast flügge Amselkind aus über 2m Höhe in die Tiefe stürzte! Ich hörte es nur aufgeregt flattern, ein metallisches Klackern, aufgeregtes Piepsen - und Ruhe! Nichts mehr! Es musste wohl an oder neben Schubkarre und Edelstahlspüle gelandet sein, wo man nicht mal eben rankam. Da ich ja auch nicht wusste, WIE flügge es schon war, bin ich mit einer Taschenlampe auf die Suche gegangen. Nach einigen bangen Minuten flatterte es wieder hinter mir, das Küken lief quer durch den Schuppen ins nächste Versteck. Aber da war ich beruhigt und bin gegangen, damit es hoffentlich den Weg nach draußen oder wieder ins Nest findet.
Am nächsten Tag hat es mich dann wiedergefunden:
Töchterchen lag gerade vor dem Fernseher und berichtete, dass es kurz an der Scheibe gerummst hätte und seitdem das Amselkind etwas verdattert vor dem Fenster sitze.
Ich vermute nur mal, dass es derselbe Bruchpilot wie vom Vortag war. Es sass eine ganze Weile da, sogar die Eltern kamen zum Füttern auf den Fenstersims.
Einige Tage zuvor hatte ich unsere Obstbäume geschnitten und mein Wissen aus dem Baumschnittseminar angewandt (hoffentlich auch einigermassen richtig), so dass wir Ende April schön blühende Bäume im Garten bewundern konnten.
Und auch der Finkenwerder Herbstprinz blüht dieses Jahr wirklich schön! Wir hoffen auf mehr als einen reifen Apfel...
Drunter grünt es auch üppig ;-)
Herzliche Grüße
Anika
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